Lizumer Geologie


Die Geologie der Tarntaler Berge, Wattener Lizum
 

Dissertation von Mechthild Enzenberg, 1965 

Vorwort

Die vorliegende Arbeit wurde als Dissertation am Geologischen Institut der Universität Innsbruck eingereicht. Ziel der Untersuchungen war eine neue zusammenfassende Darstellung der stratigraphischen und tektonischen Verhältnisse des nordwestlichen Tauernrahmens mit einer geologischen Neuaufnahme 1:10.000. Als Kartengrundlage diente eine Vergrößerung aus der Österreichischen Karte 1 : 25.000 Blatt 149/1. Die Geländearbeiten wurden in den Sommermonaten 1963-1965 durchgeführt.

Meinem verehrten Lehrer Prof. Dr. W. Heissel möchte ich an dieser Stelle für das stets erwiesene Interesse an meiner Arbeit und die zahl- reichen Anregungen meinen aufrichtigen Dank aussprechen.

Einleitung

Das untersuchte Gebiet liegt etwa 20 km südlich von Wattens (Inntal) in den Tuxer Voralpen. Es umfaßt dort im wesentlichen das Massiv der Tarntaler Köpfe, Lizumer Sonnenspitz und der beiden Reckner. Als östliche Begrenzung wurde der Lizum Bach gewählt, als südliche der Kammgrat der Pluderlinge. Die Linie Klammalm-Mölsjoch bildet die westliche Grenze des relativ gut erschlossenen Raumes. Im N reicht der Untersuchungsraum bis zum Mölserberg, der auch morphologisch den Kessel der Wattener Lizum abschließt.

Geologisch handelt es sich um das sogenannte unterostalpine Mesozoikum zwischen dem Innsbrucker Quarzphyllit und den Kalkphylliten des Tauernfensters, das in dem behandelten Raum als Tarntaler Mesozoikum bezeichnet wird.

Viele stratigraphische und tektonische Probleme standen trotz zahlreicher Einzeluntersuchungen noch offen und sollten nun aufgrund der eingehenden Neuuntersuchungen ihrer Lösung nähergebracht werden. Aufbauend auf Vergleiche mit anderen zentralalpinen Profilen konnte z. B. die Trias mit all ihren Stufen nachgewiesen und gegliedert werden. Hauptaugenmerk galt der Entwicklung des Jura und zwar in gleichem Maß den schiefrigen wie den brecciösen Bildungen.

Mit Hilfe der genaueren stratigraphischen Gliederung wurde dann das komplizierte tektonische Konzept von E. Hartmann geprüft bzw. eine neue Deutung des Bauplans versucht. Im Zusammenhang damit stehen einige Überlegungen zur großtektonischen Stellung der Tarntaler Zone.

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